De Wöhd steht auf kaan foih meah long *) 

 

Noch vor Wochen hatte man eine - unter viel Mühe und Schweiß gestrickte - Arbeit abgegeben oder am Uni-Server hochgeladen. Und anfänglich stolz, später vielleicht mit erstem Zittern auf Antwort gewartet.

Doch 😱. 
Anstatt einer positiven Reaktion kommt eine schallende Ohrfeige.

Der Boden scheint unter den Füßen weggezogen, Tränen fließen. Denn die Zurückweisung der wissenschaftlichen Arbeit wird als Zurückweisung der eigenen Person empfunden.

Nicht wissenschaftlich und daher als intellektueller Denker nicht gut genug gewesen zu sein? Ist das Studium umsonst gewesen? Das Selbstwertgefühl ist schwer beeinträchtigt. Das Urteil des Gutachters beeinflusst negativ die Innenwelt des Diplomanden. 

Doch ist es zumeist weniger schlimm, als im ersten Moment angenommen. Die Arbeit weist oft mehr Licht auf als im Moment ersichtlich ist.

Kaum jemand braucht bei null anzufangen. Das Überarbeiten ist leichter als gedacht: Wenn man weiß, wie!

 

 

Fast alle zurückgewiesenen Arbeiten lassen sich mittels systematischer Konzepte zerlegen und stringenter Argumentation neu zusammensetzen.

So zum Beispiel kann der – zeit- und energieaufwändige – empirische Teil neu (aber nun tiefgründiger und methodisch seriöser) analysiert werden. Nun allerdings vielleicht methodisch seriöser und tiefgründiger.

Viele Arbeiten lassen sich 'rückwärts genäht' aufgrund neuer Erkenntnisse ordnen, die ursprünglich selektierten Theorien neu justieren und gegebenenfalls an die wissenschaftstheoretische Auffassung des Betreuers anpassen.

 

Viele Jahre Erfahrung im Revidieren zunächst missglückter Klienten-Arbeiten zählen.

Einfach mich anrufen! 


*)  Refrain des Kometenlieds aus 'Der böse Geist Lumpacivagabundus' des Wiener Komödieantendichters Johann Nestroy, 1833; Wienerisch für den Refrain "Die Welt steht auf keinen Fall mehr lang!"
Es geht um den befürchteten Weltuntergang durch einen herabstürzenden Kometen.