Prompt-Engineering I
Studenten nutzen seit fast zweieinhalb Jahren die generative KI für ihr Studium. Allerdings regelmäßig mangelhaft. Sie starten den Chatbot und schreiben ohne viel nachzudenken einfache Anweisungen wie „Mach eine Liste zu ...“ oder „Erkläre das …“
Doch diese unspezifischen Anfragen liefern nur mittelmäßige Antworten. Sie gleichen Einheitsgrößen in der Kleiderbranche: passend für viele, aber selten perfekt. Die Antworten der Chatbots sind durchschnittlich und wenig auf das jeweilige Problem zugeschnitten. Leider merken die Anwender nicht, dass sie nur einen Bruchteil des tatsächlichen KI-Potenzials ausschöpfen.
Unspezifische Prompts wirken wie ein Jäger, der blind in die Luft schießt – und dennoch erwartet, dass ihm gerupfte und gebratene Enten vor die Füße fallen. Also:
So funktioniert das nicht. Doch wie dann?
Large Language Models (LLMs) zeigen große Problemlösungsfähigkeiten. Die KI-Effektivität jedoch variiert enorm. Die Effektivität ist abhängig von der Formulierung der Anweisung (Prompts). Sie ist überdies kontingent. Das heißt, die Antworten sind mal so, mal so, abhängig von modellinternen Strukturen und Prozessen. Umständen, die wir nicht erkennen oder nur wenig beeinflussen können.
Die Kunst des Prompt-Engineering – also das gezielte Formulieren von Anweisungen an die KI – hat sich zu einer gefragten Fähigkeit entwickelt. Soziale Medien sind voller Beispiele, und Influencer versuchen mit spezifischen Prompt-Techniken, Follower (und damit Geld) zu gewinnen.
Warum die Formulierung von Prompts entscheidend ist
Doch um das volle Potenzial von KI-Modellen auszuschöpfen, reicht es nicht, diese Techniken zu kopieren. Man muss verstehen, wie die Modelle grundsätzlich funktionieren. Wer KI sinnvoll anwenden will, benötigt daher ein solides Grundwissen
Eine der Grundstrukturen eines effektiven Prompts
Die effektive Nutzung von Chatbots beruht auf einer klaren Struktur:
- Rolle: Wer gibt die Antwort? Die KI erhält eine klare Rolle und weiß, aus welcher Perspektive die Anfrage zu beantworten ist.
- Kontext: In welchem Zusammenhang steht die Anfrage? Der Kontext hilft der KI, die Situation besser einzuordnen.
- Anweisung: Was soll konkret geschehen? Die Anweisung sollte präzise und eindeutig sein.
Ein Beispiel
„Du bist ein Experte für Musikpädagogik. Ich bin mäßig fortgeschritten im Klavierspiel. Wie soll ich vorgehen, damit ich klassische Musikstücke besser auswendig lerne?“
Mehr über das Prompt-Engineering im Folgeblog.
12. März 2025
Die KI kennt sich nicht aus.
(In realiter: Eine Gruppe nachts in Nordnorwegen am Feuer, die auf das Erscheinen von Polarlichtern wartet.)
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